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Der Plastik-Hype erfasste die westlichen Gesellschaften im Verlauf der 1960er Jahre und hielt bis in die 1970er Jahre. Gemeint damit - Kunststoffe werden ja generell bis heute im Übermass verwendet - ist ein ganz spezifischer Hype, nämlich jener im Bekleidungs- und Wohnbereich (z.B. Teppiche). Die Begriffe Nylon, Perlon, Terylen oder Trevira waren Heissläufer der damaligen Werbung, alle wollten sich mit solcherweise gefertigten Utensilien eindecken.

Diese synthetischen Stoffe sind chemisch Faserstoffe, durch sog. Polykondensation hergestellte grosse Faden- oder Netzmoleküle. 1950 wurden in der BRD geringe 900 Tonnen dieser Materialien hergestellt, 1976 waren es dann gewaltige 630.000 Tonnen.

Nachdem der Mode-Hype abgeklungen war, setzte sich dann aber zusehends wieder die rationale Erkenntnis durch, dass etwa die diesbezügliche Bekleidung eigentlich extrem unbequem ist; sie fördert nicht nur die Schweissabsonderung, sondern gibt sie auch nicht an die Umgebung ab. Heute dominieren wieder traditionelle natürliche Stoffe wie Baumwolle ganz klar den Markt.