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Das Vermächtnis Michail Gorbatschows in Form einer Zeittafel:

  • Geboren 1931
  • 1985: Aufstieg zum Parteichef der Kommunistischen Partei (KPdSU) der damaligen Supermacht Sowjetunion und zugleich Staatschef. Verkündung von Glasnost (Öffnung, Transparenz) und Perestrojka (Umbau, im Sinne Demokratisierung).
  • 1986: Freilassung des dissidenten Kernphysikers Andrej Sacharow.
  • 1987: Unterzeichnung eines Abkommens mit den USA mit Bereitschaft zum asymmetrischen Abbau der atomaren Mittelstrecken-Raketen.
  • 1988:
    • Genfer Abkommen mit dem Versprechen des Abzugs der Roten Armee aus Afghanistan bis Februar 1989.
    • Einführung von Wahllisten in den grösseren Parteigremien.
  • 1989:
    • Anerkennung der Menschenrechts-Rechtsprechung der Internationalen Gerichtshofs.
    • Im "Obersten Sowjet" bildet sich erstmals seit 1922 eine innerparteiliche Oppositionsfraktion mit Sacharow und Boris Jelzin.
    • Die baltischen Sowjetrepubliken Litauen, Lettland und Estland erhalten wirtschaftliche und kulturelle Autonomie. Gorbatschow verkündet dies auch für die anderen Teilrepubliken, ausdrücklich aber nicht für die KPdSU. Er will die Sowjetunion als Staatsgebilde aufrecht erhalten.
    • Beim Mauerfall, der 1990 anschliessenden deutschen Wiedervereinigung und den anderen Freiheitsbewegungen greift er nicht ein, obwohl er sich keine radikale Verwestlichung Osteuropas wünscht.
  • 1991:
    • Formelle Abschaffung des Monopols der KPdSU.
    • Im Gefolge einer Wirtschaftskrise reaktionäre Tendenzen. Sie münden im August in einen Staatsstreich, der allerdings durch einen Volksaufstand unter Führung Boris Jelzins unterdrückt wird.
    • Die KPdSU wird in der Folge entmachtet und Gorbatschow durch Jelzin abgesetzt.
    • Die baltischen Republiken erklären sich souverän und in der Folge wandelt Jelzin die Sowjetunion in die GUS um, eine Vereinigung unabhängiger Staaten, etwa Russlands und auch der Ukraine.
  • 2022: Tod Michail Gorbatschows.